THkv3pYNtcyH4XgzWrd9xPLtqNAECdfzZ7
#News ·2019-12-30 06:00:28
Eine neue Generation von spezialisierten KI-Lösungen wird sich 2019 bewähren. Sie wird neues Vertrauen, Dringlichkeit und ein besseres Verständnis dafür schaffen, was „KI“ tatsächlich ist – und was sie leisten kann. Sprachgesteuerte Lösungen werden an der Spitze dieser Entwicklung stehen. Und wir werden Pick-and-Place-Roboter in intelligenten Lagern erleben, die Unternehmen durch den Einsatz von Robotic Process Automation (RPA) einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Hier sind meine drei wichtigsten Prognosen für die Fertigungsindustrie im Jahr 2019 – und darüber hinaus.
#1: 50 % aller Fertigungsunternehmen werden bis Ende 2021 in irgendeiner Form KI einsetzen.
Die Einführung von KI wird alles verändern – wirklich alles. Jede Branche, jedes Unternehmen, jeder Prozess. Aber man darf nicht vergessen: Für viele Unternehmen sind zielgerichtete KI-Lösungen längst Realität! 2019 wird das Jahr sein, in dem sich dieser neue KI-Realismus durchsetzt – mit neuen, projektbasierten, gezielten Lösungen, die sofort einsatzbereit sind.
Ein großes Hindernis für KI war schon immer der Begriff „KI“ selbst – er suggeriert ein riesiges End-to-End-System. In Wahrheit besteht „KI“ aus einer Sammlung gezielter Technologien – von natürlicher Sprachverarbeitung über visuelle Erkennung, Chatbots, Analytik bis hin zur Automatisierung – jede mit eigenen Stärken und Anwendungsbereichen. Was sie gemeinsam haben, ist ihre Intelligenz: hohe Genauigkeit und eine erstaunlich schnelle Lernfähigkeit aus Fehlern.
Ich habe diese Genauigkeit selbst bei einem IFS-Kunden in Nordeuropa erlebt. Als bekannte Haushaltsmarke nutzten sie eine KI-Lösung für die Bedarfsplanung, um den künftigen Verbrauch in ihrem Marktsegment zu prognostizieren. Die Genauigkeit der Prognose vor und nach der KI-Implementierung war beeindruckend – die durch KI erstellte Prognose lag deutlich näher an den tatsächlichen Marktergebnissen. Und die Bedarfsplanung erwies sich als perfekter Anwendungsfall: ein konkretes Ziel brachte konkrete Ergebnisse.
Wichtig ist: Man kann nicht einfach „KI implementieren“ – genauso wenig wie man „das Internet implementieren“ kann. Vor jedem Projektstart muss man wissen, warum man es tut. Welches Ziel verfolgt man? Was will man konkret verbessern? Je präziser das Ziel, desto größer der Nutzen und die Transformation.
#2: 25 % der Produktionsplaner werden bis Ende 2020 mit ihren Systemen sprechen.
KI-Lösungen sind intelligenter und ausdrucksstärker, als viele glauben. In einer Umfrage gab vor einem Jahr ein Drittel der Befragten an, noch nie KI genutzt zu haben – obwohl zwei Drittel tatsächlich bereits mit Chatbots interagiert hatten. Diese waren so gut, dass man sie nicht von echten Menschen unterscheiden konnte. Dieselbe Studie zeigte, dass 84 % der Nutzer sich zu Hause mit sprachgesteuerten KI-Assistenten wie Alexa, Siri oder Google Home wohlfühlten. Und wenn Einfachheit, Schnelligkeit und Genauigkeit für Verbraucher schon wichtig sind – wie viel mehr könnten sie in der Fertigung bewirken?
BMW wurde 2018 für die Integration von Alexa in seine Fahrzeuge gefeiert – die Sprachsteuerung war nicht nur ein Feature, sondern verbesserte die gesamte Nutzererfahrung. Was weniger bekannt ist: Sprachgesteuerte Lösungen werden auch in der Produktion eingesetzt.
In Japan verwendet unser Kunde NEC bereits sprachgesteuerte Systeme im Kommissionierprozess. Mitarbeiter geben einfach mündliche Anweisungen, und der Auftrag wird sofort erstellt. Und damit kommen wir zu…
#3: Pick-and-Place-Roboter werden bis Ende 2020 ein Viertel aller Fertigwaren einlagern.
Roboter auf Produktionslinien sind seit Jahrzehnten unverzichtbar. Aber welchen Wettbewerbsvorteil bringen KI-gesteuerte Roboter im Lager? Als Amazon seine intelligenten Lager mit blitzschnellen Robotern einführte, war klar: Roboter steigern Leistung und Effizienz enorm.
Roboter benötigen weder Licht noch Wärme, was die Energiekosten drastisch senkt. Sie brauchen keine Pausen oder Schichtwechsel. Und ihre Effizienz beim Kommissionieren und Platzieren führt zu weniger Leerlauf und besserer Raumnutzung. 24/7-Dunkellager können mehr leisten, ohne zu wachsen.
Wie bei der KI gilt auch für Roboter: Es geschieht bereits – mit kleinen, gezielten Anwendungsfällen, die stetig größer werden. Ein Beispiel: Wir arbeiten mit einem Kunden in Nordamerika daran, Roboter nicht nur für das Beladen von Kartons, sondern für das gesamte Materialhandling einzusetzen – ein weiterer Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation.
Vollautomatisierte Lager ohne Licht mögen noch Zukunftsmusik sein – aber der Wandel hat begonnen. Bei IFS sehen wir bereits, wie Partnerunternehmen an solchen Lösungen arbeiten. Schwere Teile, die einst ein Team benötigten, werden nun mühelos von einem einzigen Roboter bewegt – effizienter, schneller, kostengünstiger.
2019 wird das Jahr sein, in dem diese Technologien an Fahrt gewinnen. Zielgerichteter, projektbasierter. Mit kleinen Verbesserungen, die zu großen Veränderungen führen.
Für viele Unternehmen wird 2019 das Jahr sein, in dem sie erkennen: Sie müssen keinen KI-Berg erklimmen – sondern einfach nur Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen.